Staupe
Staupe ist eine Jahrhunderte alte Viruserkrankung (Paramyxovirus) der Haushunde und ist eng mit dem menschlichen Masernvirus verwandt. Die Ansteckung erfolgt direkt von Hund zu Hund und gefährdet sind Hunde jeden Alters, besonders gefährdet sind jedoch vorallem Jungtiere zwischen 8 Wochen und 6 Monaten.
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H.c.c.
Hepatitis contagiosa canis bezeichnet die ansteckende Leberentzündung der Hunde. Dieses Adenovirus kann sowohl über Speichel, Kot und Harn ausgeschieden werden, als auch vom Muttertier auf die Feten übertragen werden. In verschiedenen Verlaufsformen befällt es hauptsächlich Leberzellen, Blutgefäße, Nieren und Hornhaut.
Parvovirose
Parvovirose ist eine sehr gefährliche und hochansteckende viruserkrankung, die vornehmlich für
Jungtiere in denn meisten Fällen tödlich endet. Damit das Virus sich optimal vermehren kann, braucht es Zellen mit einer hohen Teilungsrate, die
es im Darm von Jungtieren findet und durch deren Zerstörung eine starke, blutige Darmentzündung sowie Herzmuskelentzündung hervorruft. Die Tiere entwickeln sehr hohes Fieber, sind kaum noch ansprechbar und setzen große Mengen wässrig-blutigen Kotes ab. Die meisten Tiere versterben innerhalb von 24-48 Stunden. Auch n der Umwelt ist das Virus sehr widerstandsfähig und kann auch bei ungünstigen Bedingungen in der Umwelt bis zu 6 Monaten überleben.
Zwingerhusten
Der Zwingerhusten ist eine ansteckende Infektion der oberen Atemwege bei Hunden. Vor allem die
Luftröhre und die Bronchien des Hundes sind betroffen. Der Zwingerhusten beim Hund entsteht durch eine Infektion mit Viren und Bakterien, ist also eine Komplexerkrankung. Typisch ist ein starker „bellender“ Husten, der vornehmlich trocken ausfällt aber auch „produktiv“ mit Auswurf von
weisem Schleim einhergeht und einige Wochen anhält. Vor allem Tiere mit hohem Infektionspotential sollen gegen Zwingerhusten geimpft werden - bei hohem Hundeaufkommen wie z.B. Hundeschule, Zuchttiere, Ausstellungstiere etc.
Leptospirose
Die Leptospirose ist auch unter den Namen Stuttgarter Hundeseuche und Weil-Krankheit bekannt. Sie ist eine bakterielle Erkrankung die in unserer Region eine große Bedeutung zukommt. Sie wird durch eine Infektion mit dem Bakterium Leptospira interrogans verursacht und geht mit schweren Organschäden, insbesondere der Leber und Niere einher. Leptospiren werden vor allem von
Wildtieren übertragen, wobei der Ratte eine besondere Bedeutung als Infektionsquelle für den Hund zukommt. Die Hunde infizieren sich hauptsächlich durch die Jagt oder die Aufnahme von infizierten Exkrementen der Wildtiere. Vor allem in stehenden Gewässern sind Leptospiren häufig vertreten, weshalb Hunde, die gern und ausgiebig schwimmen besonders gefährdet sind. Vor allem für ungeimpfte Tiere kann eine Infektion tödlich verlaufen. Aber auch Menschen können sich über den Kontakt mit infektiösem Hundeurin infizieren. Daher ist eine Impfung gegen Leptospirose unbedingt angeraten.
Tollwut
Bei der Tollwut handelt es sich um eine Virusinfektion mit dem Lyssa-Virus. Dies ist ein Virus, welches speziell Nervenzellen befällt, und vor allem direkt durch Bisse mit Kontakt zu infiziertem Speichel übertragen wird. Es sind,aber vereinzelt auch andere Infektionswege bekannt (z.B.oral). Es können alle Warmblüter infiziert werden - dazu gehören der Mensch und alle Haustiere sowie
Nutztiere. Das Virus vermehrt sich zunächst an der Eintrittsstelle und tritt nach einer unterschiedlich langen Zeit (Tage- Monate) ins ZNS und von dort in die Speicheldrüsen über. Die Inkubation beträgt 2-24 Wochen (Suter und Hartmann 2006). Der Tollwuterkrankung geht beim Hund mit unterschiedlich stark ausgeprägten Verhaltensänderungen und weiteren neurologischen Veränderungen einher. Charakteristisch ist starkes Speicheln, das durch Schluckstörungen entsteht. Mit dem Einsetzen der klinischen Symptome ist der Verlauf immer tödlich. Nach dem Tierseuchengesetzt ist die Tollwut anzeigepflichtig. Ein Tollwutverdacht muss unverzüglich der zuständigen Behörde gemeldet werden. Impfungen nach einer bereits erfolgten Infektion sind genau wie jegliche therapeutische Maßnahmen verboten. Es besteht in Deutschland für Hund und Katze keine Impfpflicht, die Impfung sollte aber schon zu Gunsten des eigenen Schutzes durchgeführt werden. Außerdem werden ungeimpfte Tiere, die Kontakt zu einem tollwütigen Tier hatten, ausnahmslos getötet (Tollwutverordnung). Darüber hinaus ist eine Tollwutimpfung unabdingbar, um das Tier mit auf Reisen nehmen zu können.
Bordetella bronchiseptica
B. bronchoseptica ist ein Bakterium, das zu den Erregern des Zwingerhustenkomplexes gehört. Der Erreger kommt häufig im Atmungstrakt von Mensch und Tier vor und begünstigt die Ausprägung klinischer Symptome bei einer viral basierten Zwingerhustenerkrankung.
Borreliose
Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, die sowohl für Menschen als auch für Tiere von Bedeutung ist. Der Erreger wird mit dem Speichel von Zecken (Holzbock) übertragen.Obwohl die Infektion beim Hund sehr häufig vorkommt, entwickeln die Tiere viel seltener klinische Symptome als der Mensch. Nach einer Inkubationszeit von mehreren Monaten bekommen die Tiere Fieber, werden apathisch und fressen nur sehr schlecht. Es sind häufig wechselnde Lahmheiten zu beobachten. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika, wobei nicht von einer vollständigen Erregerelimination ausgegangen werden kann. Daher muss mit möglichen Rezidiven gerechnet werden (Suter und Hartmann 2006).